Erinnerung an DP-Camp Upjever

2020 jährt sich die Gründung des DP-Camps Upjever zum 70. Mal.

Im Sommer 1950 war das in der Nachbarschaft des ehemaligen KZ Bergen-Belsen gelegene Camp für jüdische Displaced Persons geräumt worden. Es war bis dahin das größte seiner Art in Deutschland. Etwa 1.000 Bewohner*innen wurden auf das Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes der Wehrmacht in Upjever verlegt. Es handelte sich vor allem um ungarische, polnische und rumänische Juden, die den Holocaust überlebt hatten oder in den ersten Nachkriegsjahren vor Pogromen in Osteuropa geflohen waren. Das sogenannte “Resettlement Transit Camp Jever” bestand bis August 1951. Bis zu seiner Auflösung gab es im Lager eine jüdische Selbstverwaltung und ein eigenes Hospital. Das Camp stand unter Verwaltung der Internationalen Flüchtlingsorganisation UNRRA sowie unter dem Schutz der britischen Besatzungsmacht.

Aus diesem Anlass wird am Samstag, 4. Juli 2020, 11 Uhr, im Rahmen eines Pressetermins vor der Einfahrt zum Bundeswehrgelände in Upjever eine Gedenkstele eingeweiht. Initiatoren sind der Zweckverband Schlossmuseum Jever und der Arbeitskreis Gröschlerhaus Jever, Kooperationspartner ist hierbei der Bundeswehr-Standort Upjever. Ihr Erscheinen haben zugesagt:

* Der Landrat des Landkreises Friesland, Sven Ambrosy
* Der Bürgermeister der Stadt Schortens, Gerhard Böhling
* Der Bürgermeister der Stadt Jever, Jan-Edo Albers
* Der ehemalige Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Thomas Kossendey
* Die Geschäftsführerin des Zweckverbandes Schlossmuseum Jever, Prof. Dr. Antje Sander.