Bald Eulen im Eulenturm?

Momentan laufen im Schloss Jever Vorbereitungen, eine Brutstätte für Eulen im Eulenturm aufzubauen. Sie soll das Projekt Live dabei um einen attraktiven Standort erweitern.

Die Firma „Dachdecker Johann Nöth“ hat am 28.01.2021 mit Hilfe eines großen Krans das Dach des Eulenturms fachgerecht geöffnet und so ein Einflugloch für den vom Spezialisten für Museums- und Haustechnik des Schlossmuseums Andreas Bocksberger gebauten Eulenkasten geschaffen.

Nun müssen nur noch Eulen den Weg in ihr neues Heim finden. Zumindest wurden bereits Eulen auf Erkundungsflügen rund um das Schloss beobachtet!

Insgesamt 8 der 13 in Europa beheimateten Eulenarten sind in Niedersachsen als Brutvögel anzutreffen: Sumpfohreule und Waldohreule, Schleiereule, Uhu, Rauhfußkauz, Steinkauz, Sperlingskauz und Waldkauz.

Die norddeutsche Tiefebene ist bei Schleiereulen ein beliebter Lebensraum. Foto: Pixabay
Die norddeutsche Tiefebene ist bei Schleiereulen ein beliebter Lebensraum. Foto: Pixabay.

Innerhalb der Eulen unterscheidet man die Familien der Schleiereulen und der Eigentlichen Eulen. Im Gegensatz zu den in Größe und Aussehen recht einheitlichen Schleiereulen sind die Vertreter der Eigentlichen Eulen sehr variabel. Die größten Arten, etwa der Uhu, werden über 70 Zentimeter groß und bis zu 4 Kilogramm schwer, die kleinsten, etwa der Sperlingskauz, erreichen nur eine Größe von knapp 20 Zentimetern.

Alle einheimischen Eulenarten zählen nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den streng geschützten Arten. Trotzdem stehen die meisten auf der Roten Liste. Im Oldenburger Land besonders verbreitet sind die Schleiereulen, deren Brutjahre zuletzt recht erfolgreich verliefen. Kaum eine Vogelart ist so unmittelbarer vom Vorhandensein geeigneter Brutplätze abhängig wie die Schleiereule. Mit einem speziell für sie konstruierten Nistkasten kann die elegante Eule mit etwas Glück auch an Orten angesiedelt werden, wo sie bislang noch nicht brüten konnte. Die Schlossgeister warten gespannt auf die neuen Mitbewohner …

Mit Dank an: ↑ Dachdecker Johann Nöth ↑ und ↑ Nabu Niedersachsen ↑.