Von Quarantäne, Abstandsregeln und Impfen in Jever und Varel im 18. und frühen 19. Jahrhundert

Die Museumsleiterin des Schlossmuseums Jever, Prof. Dr. Antje Sander, hat einen Beitrag – “Überstandene Sorge, Gefahr und Mühe” – zu den Blattern-Epidemien des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in Friesland (und andernorts) verfasst, der in der Rubrik “Online-Vorträge” sowie auch in der März-Ausgabe 2021 der Zeitschrift “Kulturland Oldenburg” erscheint bzw. erscheinen wird.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie und der allgegenwärtigen Eindämmungs-Regeln erscheinen die damaligen Maßnahmen der Behörden und Ärzte beklemmend aktuell. Bei einer Mortalitätsrate von 20-30 % und der Tatsache, dass vor allem Kinder an der Seuche erkrankten, mussten zum Teil drastische Einschränkungen des Alltagslebens verordnet werden. Des ungeachtet waren die neuen Möglichkeiten einer Impfung auch bereits im 18. Jahrhundert nicht allen Bevölkerungsteilen zu vermitteln, zumal auch nicht alle Impfungen erfolgreich verliefen.

Abb. rechts: Rezension von B. L. Faust „Versuch über die Pflicht der Menschen jeden Blatternkranken aus der Gemeinschaft der Gesunden abzusondern, und dadurch zugleich in den Städten und Ländern und in Europa die Ausrottung der Blatternpest zu bewirken“ in der Beilage des “Jeverischen Intelligenz-Blattes“ Nr. 13 von 1795, in der strikte Quarantäne-Regeln für Erkrankte gefordert werden.

Rezension von B. L. Faust 'Versuch über die Pflicht der Menschen jeden Blatternkranken aus der Gemeinschaft der Gesunden abzusondern, und dadurch zugleich in den Städten und Ländern und in Europa die Ausrottung der Blatternpest zu bewirken' in der Beilage des 'Jeverischen Intelligenz-Blattes' Nr. 13 von 1795, in der strikte Quarantäne-Regeln für Erkrankte gefordert werden