Gedenken an den Pogrom gegen die Juden vom 09.11.1938 im Jeverland

Die “Initiative Gedenken an den Pogrom vom 9. November 1938 im Landkreis Friesland” veranstaltet im November in Jever und in der Region zahlreiche Gedenkveranstaltungen in Erinnerung an die Pogromnacht 1938.

Vor achtzig Jahren erlebte der Antisemitismus in Deutschland an diesem Tag seinen ersten Höhepunkt. In der Nacht zum 10. November wurden im ganzen Land die Synagogen zerstört. Die jüdischen Männer aus Jever wurden am nächsten Morgen vorbei an der Ruine ihres Gotteshauses durch die Stadt getrieben und verhaftet, am folgenden Tag nach Oldenburg und dann ins KZ Sachsenhausen gebracht. Die meisten wurden nach einigen Wochen wieder entlassen. Im Sommer 1940 war Jever „judenrein“.

Eine Übersicht über alle Veranstaltungen kann hier heruntergeladen werden:

Vortrag “85 Jahre Landkreis Friesland” auf 22.03.2018 verschoben

Der Vortrag von Prof. Dr. Gerd Steinwascher “85 Jahre Landkreis Friesland – Zur langen Geschichte kommunaler Selbstverwaltung in einer Küstenregion” muss vom 15.03. auf den 22.03.2018 verschoben werden.

Interaktive Fotoausstellung “Schubladen” des Landkreises Friesland

Im Schlossmuseum Jever wird vom 23.01. bis 25.02.2018 die interaktive Fotoausstellung „Schubladen“ des Landkreises Friesland mit Werken der Fotokünstlerin Meike Hahnraths gezeigt. Die Ausstellung soll dazu anregen, sich anhand von Porträtfotos mit seinem individuellen „Schubladendenken“ und Vorurteilen gegenüber seinen Mitmenschen auseinanderzusetzen. In Jever wird die Ausstellung erstmals in Niedersachsen zu sehen sein.

Weitere Informationen zur Ausstellung, dem Konzept und den Menschen hinter den Porträts erhalten Sie auf der Internetseite ↑ www.schubladen.online ↑.

Ausstellung 'Schubladen'

Die Ausstellung wird am Dienstag, 23. Januar 2018, 15.00 Uhr im Audienzsaal des Schlosses zu Jever durch Landrat Sven Ambrosy eröffnet.

Schubladen

Wir fällen oft vorschnell Urteile über andere, weil wir zunächst nur wenige Facetten wahrnehmen, und unser Gehirn Eindrücke sofort in einer bestehenden Schublade ablegt. Wir möchten dazu beitragen, dass Menschen ihrem ersten Urteil zu misstrauen lernen.

In der Ausstellung sehen Sie Porträts von 50 Menschen: solchen, die umgangssprachlich als ‚normal‘ gelten und Menschen, die zunächst nur über ihr Leben in einem Frauenhaus, ihre Behinderung oder ihr Altsein definiert werden. Menschen aus Friesland und ganz Deutschland. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Sie die einen nicht von den anderen unterscheiden können.

Zu jedem Porträt gibt es vier kurze Beschreibungen, aber nur eine davon trifft zu. Durch das Betrachten der Porträts im Zusammenspiel mit dem Quiz soll der Betrachter sich mit seinen „Schubladen“ im Kopf auseinandersetzen können: unbeobachtet im Stillen oder im Dialog mit anderen.