Während ihre nahe Verwandte, die Mehlschwalbe, ihr Nest bevorzugt an Außenwänden von Gebäuden baut, zieht die Rauchschwalbe Innenräume wie Stallungen und Bauernhausdielen vor, brütet aber auch in Toren oder unter Dachüberständen.
© Grafik: Steffen Walentowitz, WOODpecker Zeichenstudio
Schwalben im oder am Haus wurden früher als Glücksbringer geschätzt, heute ärgern sich viele Menschen dagegen über mögliche Verunreinigungen durch Kot und herabfallendes Nistmaterial. Dem kann man allerdings durch das Anbringen von Brettern unter dem Nest leicht abhelfen. Auf jeden Fall sollten Ansiedlungen von Schwalben gefördert werden, steht die Rauchschwalbe doch als “in ihrem Bestand gefährdet” auf der Roten Liste Deutschlands und die Mehlschwalbe auf der Vorwarnliste.
Im Rahmen des Projekts “Live dabei”, das gemeinsam vom Schlossmuseum, der vom NABU Niedersachsen getragenen Projektgruppe “MOBILUM – Mobile Umweltbildung‘ und der WAU durchgeführt wird, wurde jetzt die Kamera auf das Rauchschwalbennest im Schloss-Torbogen freigeschaltet. Nachdem die Webcam vom Saatkrähennest im Schlosspark inzwischen abgestellt worden ist, weil die Jungen flügge sind und das Nest verlassen haben, können nun die Webcam-Bilder vom Brutgeschehen der Rauchschwalbe auf den Web-Sites des Schlosses, der WAU und des NABU-Niedersachsen verfolgt werden.
Die brütende Saatkrähe hatte den Namen “Mathilde” erhalten, die brütende Rauchschwalbe soll “Renja” heißen, nach der Praktikantin, die im vergangenen Jahr das Projekt betreut hat.
Seien Sie also “live dabei” bei der diesjährigen Brut der Rauchschwalbe “Renja”.