Die Blutbuche im Schlosspark Jever muss gefällt werden

Nun ist es leider soweit. Ein Jahr konnte die Blutbuche im Schlosspark noch mit einer Absperrung überleben, nun ist sie soweit instabil, dass sie endgültig am Montag, den 13. Februar 2017, gefällt werden muss. Spätestens als vor rund fünf Jahren mit einem großen Krach einer der drei Baumteile ohne Vorwarnung auf den Parkweg fiel, wurde klar, dass eine Fällung unausweichlich werden würde. Im vorletzten Herbst haben dann verschiedene Gutachter festgestellt, dass der Stamm, der ursprünglich bei der Pflanzung um 1830 aus drei Bäumen zusammengesetzt wurde, mit Pilz befallen und sehr morsch ist. Daraufhin wurde, wie viele Schlosspark-Liebhaber bemerkt haben, der Weg an der Blutbuche aus Sichergeitsgründen gesperrt. Aber einen Vegetationszyklus durfte die kranke Buche noch durchlaufen.

Während der Fällung in der kommenden Woche wird der Schlosspark am Montag vollständig und dann im nördlichen Abschnitt gesperrt bleiben.

Obwohl dies ein trauriger Anlass ist, bedeutet die Fällung aber für die Gestaltung des Parkes auch eine Verjüngung und einen Neuanfang, damit auch noch in wiederum 200 Jahren sich die Menschen an ihm erfreuen und mit Muße lustwandeln können. Nach einer archäologischen Untersuchung, die sicherlich sehr spannend wird, da die Buche auf dem Gelände der alten Kasematte der Schlossbefestigung gesetzt wurde, wird im Herbst eine neue Blutbuche an gleicher Stelle gepflanzt. Das ist wichtig, denn die Lage dieses markanten Baumes ist für die gesamte Gestaltung der Parkanlage und für die Sichtachsen von zentraler Bedeutung.

Vielleicht nutzen ja viele Jeveraner das Wochenende, um noch einen letzten Blick auf die Buche zu werfen.

Das Schlossteam plant, aus Teilen des Holzes Schlüsselanhänger, gleichsam als Erinnerungstücke, zu produzieren. Zudem hat der Schlossgärtner Thomas Werner bereits im letzten Jahr mit Erfolg ! aus den Samen der Blutbuche junge Pflanzen gezogen. Etwas bleibt also.