Der Ostfriesenkomplex – Filmischer Essay von Wolfgang Jost

Der Fotograf und Filmemacher Wolfgang Jost hat einen Filmessay über Ostfriesland erstellt, in dem er die Geschichte Ostfrieslands ergründet und in dem zahlreiche Historiker*innen aus Ostfriesland und Friesland zu Wort kommen. Auch die Museumsleiterin des Schlossmuseums Jever, Prof. Dr. Antje Sander, ist mit einem Beitrag in diesem Film zu sehen.

“Der Ostfriesenkomplex Teil 1: Die Häuptlinge” nennt sich der erste Teil eines siebenteiliges Werkes. Seinen Film beschreibt der Filmemacher wie folgt:

Gespräche, Bilder und Dokumente bringen uns die Ostfriesische Geschichte der frühen Neuzeit näher. Mit dem 14. Jahrhundert beginnt im 1. Filmteil die Zeit der Häuptlinge. Überall in Ostfriesland sind noch Spuren der alten Landesgemeinden zu entdecken. Urkunden und Gesetzbücher aus den Jahren um 1300 in den Archiven geben Aufschluss über den Zeitgeist, Herrschaft und Bevölkerung. Die Kirchen stehen für die tausendjährige Kulturgeschichte. Das Land zwischen Moor und Meer ist immer auch in seiner Geschichte ganz eigenständig geblieben.
Diese filmische Reise durch Ostfriesland von der Ems bis zur Weser beschreibt eine Kulturlandschaft, die viele Schätze zu bieten hat.
Die folgenden Filmteile thematisieren dann die Grafschaft, die Städte Emden und Aurich, das Moor und die Fehn, die Grönlandfahrer und die Küste mit Deichen und Sielen.

2019 fand im Schlossmuseum Jever eine Ausstellung zum Thema “Die Zeit der Häuptlinge” statt, in der die historische “Macht und Pracht” in Friesland untersucht und dargestellt wurde. Informationen über diese Ausstellung finden sich im Ausstellungsarchiv.

Weitere Informationen über Wolfgang Jost erhalten Sie hier: ↑ www.kino-eye.de/ ↑.

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Programm zum Tag der offenen Tür am 15.12.2019

Programm zum Tag der offenen Tür am 15. Dezember 2019

Das Schlossmuseum präsentiert im Steinsaal am Tag der offenen Tür einige Ergebnisse der Zeltwerkstatt, darunter auch eine Modell-Burg. Im August und September haben rund 280 Grundschüler aus dem Jeverland an der Zeltwerkstatt teilgenommen. In diesem Jahr lautete das Thema des Projektes: „Burgen und Häuptlinge“. Die Kinder haben mit Hilfe verschiedener Materialien, wie Stein, Holz, Papier und Farbe Teile für eine Burg hergestellt und Münzen „geprägt“. Außerdem wurden Schatzkarten gemalt, mit denen die Kinder im Schlossgarten auf Schatzsuchen gingen. Jede teilnehmende Klasse hat eigene Theaterstücke über Ritter, Häuptlinge und Prinzessinnen geschrieben und diese Stücke vor dem Schloss aufgeführt. Die Schüler waren sehr kreativ und es sind tolle Sachen entstanden.

Das komplette Programm am Tag der offenen Tür am 15.12.2019 finden Sie im Veranstaltungskalender.

Ab 11 Uhr wird für alle Gäste alkoholfreier Glühpunsch in der historischen Küche ausgeschenkt. Der Eintritt am Tag der offenen Tür ist frei.

Begleitprogramm zur Ausstellung “Die Zeit der Häuptlinge. Macht und Pracht in Friesland“.

Weitschußwettbewerb mit selbstgebauten Katapulten am 20.09.2019

Anlässlich der aktuellen Ausstellung “Die Zeit der Häuptlinge. Macht und Pracht in Friesland” hat das Museum zu einem Weitschußwettbewerb aufgerufen. Am 20. September 2019 um 14:30 Uhr ist es endlich soweit: Schulteams aus dem Landkreis treten mit ihren selbsttkonstruiertem Katapultmodellen in Wettstreit.

Die Vorarbeiten sind so gut wie abgeschlossen. Über Monate hinweg haben die Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrkräften getüftelt und gebaut, um zu diesem Termin ein funktionsfähiges Katapultmodel zu präsentieren, mit dem im Schlosspark weit geschossen werden darf. Bewertet wird der Bau, die Funktionsweise, die Wurfweite aber auch die Präsentation in der Gruppe. In der Jury sitzen: Egon Hamacher vom Amt für Staatliches Baumanagement Ems-Weser und Dr. Antje Sander, die zu dem Wettbewerb aufgerufen und eingeladen hat. Als fachkundiger Berater ist der Schloss-Tischler Andreas Bocksberger mit dabei.

Weitschußwettbewerb mit selbstgebauten Katapulten am 20.09.2019

Neue Radtour: Zeit der Häuptlinge

Häuptlinge in Friesland: das verwundert zunächst, verbindet man doch gemeinhin Häuptlinge mit dem Wilden Westen. Auf dieser kulturhistorischen Fahrradtour erfährt und erlebt der Interessierte, wer die Häuptlinge waren und wie sie gelebt und gewirkt haben. Häuptlinge gab es nur bei den Friesen; das Häuptlingswesen ist eine durch und durch friesische Erfindung.

Das Wort “hovetling” bezieht sich auf das Haupt einer Gefolgschaft, auf den Chef eines Clans oder auf einen ambitionierten Friesen, der danach strebt, nicht mehr nur einer Gruppe von Menschen, sondern einem Territorium, einer Herrlichkeit oder gar einer Landesherrschaft vorzustehen.

Die Radtour beschäftigt sich mit den Burgen und Kirchen als Herrschaftszentren. Sie führt zu Orten der höfischen Kultur und Repräsentation und gibt Einblicke in die Rechtsprechung aber auch die Frömmigkeit der Friesen. Die Spuren der friesischen Häuptlinge sind allgegenwärtig. Auf der Route sind Häuptlingsburgen, umkämpfte Steinkirchen, Lustschlösser, Piratennester und imposante Häuptlingsgräber zu entdecken.

Bild: Häuptling in höfischer Tracht, aus dem 1561 begonnenen Hausbuchs des Unico Manninga

Häuptling in höfischer Tracht, aus dem 1561 begonnenen Hausbuchs des Unico Manninga

Die Radtour “Zeit der Häuptlinge” kann zur Vor- und/oder Nachbereitung auf einer interaktiven Karte nachvollzogen werden, auf der “Hotspots” weitere Infos bieten.